Allgemein / 29. April 2020
Holzoberflächen – antibakteriell und antiviral?
Von der Tischplatte bis zum Schneidebrett in der Küche – wir lieben Holzoberflächen. Sie sind natürlich schön und haben dazu extrem nützliche Eigenschaften. Das zeigen jetzt auch einige neue Studien und Untersuchungen. Schon länger ist ja bekannt, dass sich Bakterien auf Holzbrettchen, wie sie in der Küche als Schneidunterlage verwendet werden, deutlich schlechter halten als auf Kunststoffoberflächen. Wie sieht es also genauer aus, mit dem Ruf des Holzes eine antibakterielle oder sogar eine antivirale Wirkung zu haben? Wir haben dazu recherchiert und uns provokant gefragt: Holz gegen Corona im Wohnbereich?
Holz vs Kunststoff
Auf der undurchlässigen Oberfläche einer Kunststoffunterlage sammeln sich Flüssigkeit und Bakterien. Sie werden durch beginnendes Eintrocknen regelrecht fixiert. Kratzer und Riefen verstärken diese Wirkung zusätzlich. Nur mit Reinigungsmitteln- oder Desinfektionsmitteln konnten die Flächen im Test zuverlässig gereinigt werden.
Holzoberflächen hingegen machen es den Bakterien schwer: Die antibakterielle Wirkung, die unter anderem auf die im Holz enthaltenen Terpene und Gerbsäuren beruht, zeigte sich in Untersuchungen besonders bei Eichenholz. Auch auf Lärchenholz haben Bakterien kein leichtes Spiel. Die durchlässige Oberfläche und die Aufnahmefähigkeit dieser und anderer Holzarten verringern zusätzlich die Keimzahl. Dies ist vor allem der Mikrostruktur des Holzes und dem Vorhandensein antimikrobieller Substanzen im Holz zu verdanken. Holzbrettern in Ihrer Küche reicht es also aus, wenn Sie sie mit heißem Wasser reinigen und gut trocknen lassen – die Spülmaschine (hier sollte ja sowieso kein Holzbrettchen landen) können Sie sich sparen. Wenn Sie ein Restrisiko ausschließen wollen, können Sie die Holzoberfläche zum Beipspiel mit 70 %igem Alkohol desinfizieren.
Holzoberflächen – antibakteriell und antiviral?